08. Dezember 2021
Der Event wurde im Format eines Barcamps abgehalten: Entsprechend wurden die Sessions von Mitgliedern der DLH-Community vorgeschlagen und abgehalten. Das vom Kanton Zürich unterstützte Projekt DLH Zürich wird von und für Sek-II-Lehrpersonen organisiert und verfolgt das Ziel, Lehrpersonen und weitere Interessierte zwecks Erweiterung ihrer didaktisch-methodischen Handlungsrepertoires zu vernetzen.
Im Rahmen des Vernetzungsevents hielten wir eine Session über das Thema Chancen und Herausforderungen beim Einsatz digitaler Lehrmittel. In dieser Session rückten wir die gemachten Erfahrungen der Teilnehmenden in den Fokus: Welche persönliche Erfolge konnten die Teilnehmenden hinsichtlich der Nutzung von digitalen Lehrmittel verzeichnen? Mit welchen Herausforderungen sahen sie sich konfrontiert? Wir haben für Sie eine kurze Zusammenfassung des Stimmungsbildes der Session verfasst:
Allgemein äusserten sich einige Teilnehmende dazu, dass sie sich mit vielen digitalen Lehrmitteln überfordert fühlten. Sie feststellen stellten des öfteren fest, dass Lernende oft Mühe hätten mit digitalen Lehrmitteln umzugehen. Viele Lehrpersonen berichteten, dass die Lernenden als "Digital Natives" "ihr Handwerk" erwartungsgemäss zu verstehen wussten, sofern es um den Umgang der sozialen Medien ging. Allerdings waren nur Wenige mit Sicherheitsaspekten oder vertrauenswürdigen Informationsquellen in der virtuellen Welt vertraut. Es fehle ein Gefäss im Unterricht, in welchem gezielt Medienkompetenzen gefördert würden. Mit dem beständig voranschreitenden digitalen Wandel scheint so ein Vakuum zu entstehen. Während sich immer mehr Lehrpersonen in diesem luftleeren Raum wähnen, bleiben noch viele Fragen unbeantwortet: So beispielsweise die Frage, inwiefern zukünftige Unterrichtsformate die Rolle der Lehrpersonen verändern werden?
Überdies wurden auch technische Herausforderungen angesprochen. Sowohl Lehrpersonen als auch Lernende sehen sich mit einer Vielzahl von digitalen Tools, Plattformen und Kommunikationskanälen konfrontiert. Noch fehlt es an erprobten Standards - zwischen verschiedenen Schulen, aber auch innerhalb der Schulen. Je nach Lehrperson und verfügbaren Bildungsinhalten, könne es schnell zu einigen Logins und Accounts kommen. Sich mit mehreren Tools und Plattformen für verschiedene Fächer und Inhalte auseinander- und umzusetzen sei aufwändig. Das Verhältnis zwischen Ertrag und Nutzen stimme entsprechend oft nicht.
Trotz der vielen Herausforderungen wurde auch betont, dass das simple transferieren von analogen Medien wie Bücher in digitale Formate wie PDF-Dateien das grosse Potenzial der digitalen Welt kaum ausschöpfen. Einigkeit darüber herrschte, dass digitale Lehrmittel nur dort einzusetzen wären wo klar ein Mehrwert entsteht. Dabei schienen die Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht vielfältig: So eignen sich multimediale, digitale Lehrmittel beispielsweise gut für die Festigung von Basiswissen, die vereinfachte Kommunikation von Feedback oder die vereinfachte Korrektur von Kompetenznachweisen.
In Verbindung mit analogen Praxen könnten gar sozialen Aspekten besser Rechnung getragen werden. Durch den digitalen Wissenstransfer von Basiswissen, hätten Lehrpersonen und Lernende mehr Zeit und Kapazität dafür, bewusst analoge Aktivitäten im Unterricht einzubauen: Gruppenaktivitäten wie Diskussionen und Präsentationen festigten zudem auch soziale Kompetenzen. Weiterhin hätten die Lehrpersonen mehr Zeit, um die Lernenden besser individuell begleiten und fördern zu können (Stichwort Binnendifferenzierung).
Entsprechend haben bereits viele Schulen die Chancen von digitalen Lehrmitteln erkannt und setzen sich zur Zeit intensiv mit der Implementierung von Learning Management Systemen (LMS) auseinander – doch schritten die Diskussionen gemäss der Teilnehmenden nur langsam voran.
Weiterbildungskurse mit Future Perfect am EHB
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